Wir treten für eine menschengerechte statt einer autogerechten Stadt ein: Die geplante Erweiterung der Mönchsberggarage gefährdet Gesundheit und Lebensqualität der Bewohner, deshalb halten wir dieses monströse Projekt für unverantwortlich.
Der Verkehr ist mit Abstand das größte Lärmproblem in Salzburgs Innenstadt. Die geplante Aushöhlung des Mönchsbergs ist ein Mega-Projekt, das mit keiner anderen Baustelle auch nur annähernd zu vergleichen wäre: Lärm, Abgase und Feinstaub über viele Monate – 20.000 LKW-Fuhren durch ein sensibles Wohngebiet! Das Projekt liegt direkt am Städtischen Seniorenheim in Nonntal und in der Nähe des Kindergartens.
Ca. 190.000 Tonnen Schutt und Geröll sollen auf den naturgeschützten Krauthügel-Wiesen gelagert und später – wann und wohin erfährt man nicht – abtransportiert werden. Vorgesehen sind 100 LKW-Fahrten täglich, von 6.00 Uhr morgens bis 19.00 Uhr, mit Ausnahme sonntags, auf einer eigens dafür ausgebauten Schotterstraße. Sie führt über das Feld – von der aufzubrechenden Kaverne (Südportal) über die schmale Brunnhausgasse, längs des Almkanals – bis zur jetzt schon überlasteten Sinnhubstraße.
Dauer der täglichen LKW-Fahrten mit Schottertransporten ca. 6 Monate;
Insgesamt vorgesehene Bauzeit 2- 3 Jahre.
Diese Belastung trifft nicht nur die Anrainer und Bewohner im Nonntal. Leidtragend wären ebenso die Bewohner der Neutorstraße und der Stadtteile Riedenburg, Leopoldskron und Maxglan. Durch die Erweiterung von 650 Abstellplätzen im Mönchsberg würde der Stau vor der Einfahrt, die sich als Nadelöhr erweist, zwangsläufig zunehmen. Er reicht bereits jetzt oftmals bis zum Flughafen.
Ein weiteres Problem besteht in der dringenden Gefahr, dass die Südein-und -ausfahrt nach Bauende bestehen bleibt:
Eine bleibende Südzufahrt – die von den Betreibern angeblich nicht vorgesehen ist – wäre nach Einschätzung aller unabhängigen Verkehrsexperten früher oder später unvermeidlich. Damit würde eine der letzten geschützten Stadtlandschaften endgültig zerstört werden.
Wer übernimmt die Verantwortung für die gesundheitlichen Schäden der Bewohner bei diesem gigantischen Bauprojekt? Die Parkgaragen-Gesellschaft? Oder deren Eigentümer: Stadt und Land Salzburg? Oder der Grundeigentümer des Krauthügels – das Stift St. Peter? Aus medizinischer und therapeutischer Sicht ist ein solches Vorhaben ohne detaillierte Umweltverträglichkeitsprüfung nicht zu verantworten.
Jede/r dritte SalzburgerIn leidet unter Verkehrslärm.
Konkret: 135.000 Menschen über 15 Jahren fühlen sich durch Verkehrslärm in ihrem Wohnviertel beeinträchtigt (so die aktuelle VCÖ-Analyse vom 29. 04. 2014; VCÖ = Verkehrsklub Österreichs ist jene Organisation in Österreich, die sich für ökologisch verträgliche, sozial gerechte und ökonomisch effiziente Mobilität einsetzt. Ziel ist: „Die bessere Verkehrswelt.“)
Der Kfz-Verkehr wird als größter Lärmerreger erlebt. „Verkehrslärm ist ein großes Gesundheitsproblem. Dauerhafte Lärmbelästigung macht krank“ (VCÖ-Expertin Bettina Urbanek).
Medizinische Studien weisen nach, dass das Herzinfarktrisiko entlang von stark befahrenen Straßen deutlich höher ist als in ruhigen Gebieten. Auch das Schlaganfallrisiko steigt. Schlafstörungen, Bluthochdruck, Aggressionen, mangelnde Konzentrationsfähigkeit und Depressionen sind die weiteren Folgen von dauerhaftem Lärm. Eine länger andauernde Lärmbelästigung von 65 Dezibel und mehr gelten als gesundheitsschädlich.
„Erst heute ist es möglich, auf Grund gesicherter Daten schwere gesundheitliche Spätfolgen der Anrainer an Hauptverkehrsrouten nachzuweisen. Es geht dabei nicht nur um die giftigen Abgase und deren Verbindung mit Staub und Allergenen, sondern auch um die inzwischen bekannt gewordenen organischen Schäden durch die zwangsläufig hohen Schallpegel. In einer Langzeitstudie der Universität Bonn wurde der Nachweis erbracht, dass die Todesrate durch Lärm inzwischen die Zahl der jährlichen Verkehrstoten übersteigt. Diese wissenschaftliche Erkenntnis ist bis heute leider noch nicht bei den verantwortlichen Planungsbürokraten und Politikern angekommen!“
(Richard Hörl, Die Salzburger Bürgerrevolte, S. 23).
Zusammenstellung: Dr. Leo Prothmann. Psychotherapeut, Analytiker, 5020 Salzburg, Almgasse 7
Tel. 0662/ 82 9513 – Weitere Informationen: http://www.bigegengarage.wordpress.com
Was wir in Salzburg brauchen, ist eine für die Menschen lebenswerte Stadt – nicht eine autogerechte Stadt.
Unterzeichnet von ( Name und Berufsfunktion):
Dr. med. Anneliese Heidegger Fachärztin f. Innere Medizin und Naturheilverfahren
Dr. Johannes Klopf Gerichtlich beeideter Sachverständiger f. Verkehrs-
psychologie, Gesundheitspsychologe
Dr. Bernhard Handlbauer Vorsitzender d. Salzburger Landesverbandes für
Psychotherapie
Dr. Eva-Maria Stix Lehrtherapeutin f. Integrative Gestalttherapie
Gerichtlich beeidete Sachverständige
Dr. med. Christian Lang Unfallchirurg
Dr. Leo Prothmann Psychotherapeut, Analytiker, Klinischer
Psychologe
Mag. Siegfried Rathner Psychotherapeut, Klientenzentrierte
Psychotherapie
Dr. Elfriede Sonnleitner Psychotherapeutin, Transaktionsanalyse,
Dr. med. Bodo Kirchner Facharzt f. Innere Medizin und Psychotherapeut
Psychosomatik
Mag. Hubert Rieger Klientenzentrierte Psychotherapie
Dr. med. Johanna Danner Ärztin für Allgemeinmedizin
Dr. Rudolf Puttinger Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde
Mag. Friedrich Falter Psychotherapeut, Personal- und Organisations-
Entwicklung
Dr. med. Nikolaus Hofmann Facharzt für Anästhesie, Intensivmedizin und
Schmerztherapie, ARGE Notfallmedizin Sbg.
Dr. Ursula Ramsauer Klinische Psychologin, Sachverständige für
Familien-, Kinder- u. Jugendlichenpsychologie
Dr. Andrea Hofmann-Beindl Fachärztin für Endokrinologie, Ärztin für
Allgemeinmedizin
Prof. Dr. Reinhard Larcher Gesundheitspsychologe, Lehrtherapeut, Leiter d.
Psychologischen Beratungsstelle f. Studierende
des BMWF
Dr. med. Alexandra Krautgasser-
Gasperotti Ärztin und Psychotherapeutin
Dr. Luitgard Starnberg Psychotherapeutin
Dr. phil. Karoline Hochreiter Klinische und Gesundheitspsychologin,
Lehrtherapeutin
Dr. med. Michael Lederer Facharzt für Psychiatrie
Dr. Gerhard Walter Psychotherapeut, – „ –
Mag. Dr. Christa Wienerroither Klinische- und Gesundheitspsychologin
Universitätsklinik f. Kinder- und Jugendheilkunde
Dr. Verena Stollnberger Lebens- und Sozialberatung
Mag. phil. Ursula Haag Psychotherapeutin, Klinische Psychologin
Dr. Hemma Ploier-Niederschick Psychotherapeutin
Dr. Gertraud Migsch Klinische Psychologin, Psychotherapeutin
Dr. Hermann Scharinger Klinischer- u. Gesundheitspsychologe,
Psychotherapeut
Prim. Dr. med. Manfred Stelzig MSc
Leiter d. Sonderauftrags f. Psychosomatische
Medizin d. CDK am Universitätsklinikum LKH
Dr. Kurt Prade Psychotherapeut
Dr. med. Hans Christoph Danner Facharzt für Urologie und Psychosoziale Medizin
Dr. phil. Renate Surer Psychotherapeutin
Mag. Barbara Kirchner Biologin, Psychotherapeutin
Dr. Angelika Rohmann Psychologin und Psychotherapeutin
Dr. med. Wiebke Buschmann Fachärztin für Psychiatrie, Belegärztin an der
Klinik Diakonissen, Sbg;
Dr. med. Olaf Rossival Facharzt für Neurologie und Psychiatrie
Dr. med.Klaus-Dieter Kieslinger Facharzt für Neurologie, Klinik Diakonissen
DSA Birgit Falkensteiner Systemische Familientherapie
Dr. Margit Firlei Klientenzentrierte Psychotherapie
Dr. Alexandra Kostrba-Steinbrecher
Sonderbeauftragte für Psychosomatische
Medizin a.d. Universitätsklinik im LKH
Dr. med.Doris Buxbaum Fachärztin f. Psychotherapeutische Medizin
Dr. med. Barbara Vock Fachärztin f. –„ – a.d. Landesnervenklinik
Dr. med. Agnes Gamsjäger-Aman Ärztin f. Allgemeinmedizin, FA f. Psychiatrie
Dr. med. Andreas Schindl Arzt für Allgemeinmedizin und Facharzt für
Dermatologie
Prim. Dr. med. Gerald Stiegler Facharzt für Ophthalmologie u. Optometrie,
Direktor d. Klinik Bellavista
Dr.med. Wolfgang Lutgen Lungenfacharzt, FA f. Pneumologie u. Allergie